Description

Kofelsite is a Orthogneis completely altered and created by a massive thermal history event.
Kofelsit: Laut Professor Dr. Alexander Tollmann [1] ist der Impakt von Kofels in den Tiroler Alpen Österreichs der am besten untersuchteste unter den kleinen Festlandskratern dieser Zeit: Seit 1859 hat dieses eigenartige Trümmerfeld von Kofels mit den Gesteins-ufschmelzungsprodukten Aufsehen erregt. Es ist zuerst als Auswirkung einer Vulkankatastrophe gedeutet worden, und erst 1936 konnte darin Professor F. E. SUESS einen Impakt als Verursacher erkennen. Später haben Professor Gero KURAT & Prof. W. RICHTER
(1972, S. 36 ff.) die Impaktnatur durch Nachweis von Nickeleisen in der Gesteinsschmelze
bestätigt und Dr. R. SURENIAN (1988, S. 136, Taf. 2-3) hatte eine Serie eindrucksvoller, impaktbeweisender laminarer Deformationsstrukturen in den Mineralien des beanspruch-
ten Orthogneises des Zielgebietes beschrieben (siehe Abb. Weiter unten).
Bereits Professor Suess und Professor Stutzer erklärten 1936 alle Erscheinungen um Kofels mit einem Riesen - Impakt.
Diese Deutung wird laut Dr. ROUBEN SURENIAN durch die Ergebnisse moderner petrologischer und struktureller Untersuchungsmethoden unterstützt:
U.a.das Auftreten von diaplektischem Quarz, Feldspatgläser, Maskelynit, Lechiaterit (Temperaturen höher als 1700°C und rasche Abkühlung; dabei schmelzen Quarz- und Feldspat teilweise), Olivin und seltener FeNi-Metall sowie die Ausbildung der feinen Spalten in den
Hohlräumen des Bimssteins (infolge einer Gas-Emission durch Druckunterschied) und Fließstrukturen in Quarz als Ergebnis von Resttemperatur und Druck bis etwa 650 kb. Auch das Auftreten von Deformationslamellen in Quarz, Feldspat des Bimssteins und des betroffenen Gneises (deutlich von den Tektonischen unterscheidbar und ähnlich mit jenen in dem Gneis vom Ries-Krater), sowie Strahlenkegel weisen auf Stoßwelleneffekte und Impakt-Entstehung der Kofels - Struktur hin (MILTON 1964, SHORT & BUNCH 1968, KURAT & RICHTER 1968, 1972, STORZER et al)
Auch der Autor Erich Haiderer konnte eine extreme thermale und druckmässige Beanspruchung (Temperaturen von über 1700°C bei gleichzeitiger rascher Abkühlung; dabei schmolzen und verbackten sich partiell oder vollständig Quarz- und Feldspatfragmente ineinander) feststellen. Mineralogisch konnte er die massive Präsenz von diaplektischem Quarz, Feldspatgläsern (Maskelynit), Lechiaterite, Olivin sowie Einschlüssen von FeNi-Metall (bis 1.5mm) sowie das extensive Auftreten von Deformationslamellen in Quarz, Feldspat des Bimssteins und des betroffenen Orthogneises bestätigen.
Abbildungen
Anbei Bilder hoch geschockter Mineralien des betroffenen Orthogneises:
Der Plagioklas (links) läßt eine gebogene scharfe Lamellierung erkennen, der geschockte Quarz (rechts) zeigt zwei Sets von planaren Gefügen. Scan-Aufnahmen aus der Studie von R. SURENIAN (1988, Taf. 3, Fig. 4; Taf. 2, Fig. 5).
Ohne hier näher darauf eingehen zu können, sei noch vermerkt, daß viele Indizien dafür sprechen, daß mit dem durch den Mega-Impakt bewirkten Erdbeben eine ganze Reihe von großen Bergstürzen in Tirol ausgelöst worden waren, und zwar neben dem 6 km langen Kofelser Bergsturz jener von Tumpen im Ötztal, sodann der 7 km lange Tschirganter, der 3 km lange Haiminger, der 10 bis 15 km weit um den Fernpaß ausgreifende Loreia-, der 11 km lange Eibsee-Bergsturz u. a. (vgl. G. ABELE 1974).